Chronik

1985 und 1986 – Die ersten Jahre als Außenstelle der Gruppe Linz

Im September 1985 wird im Haus Alkoven Nr. 76 (Grünbacherhaus) wird der Rettungsbetrieb durch die Gruppe Linz aufgenommen. Gleichzeitig wird mit Ausbildungskursen begonnen. Mitarbeiter aus der Alkovener Bevölkerung werden geworben. Die Gruppe Linz stellt ein Krankenfahrzeug und Personal zur Verfügung. Bis Ende des Jahres werden in Alkoven 7942 ehrenamtliche Dienststunden geleistet, 5294 km für die Bevölkerung von Alkoven und Umgebung gefahren. Im Februar 1986 finden die Samariter im Haus Alkoven  39 (jetzt Alte Hauptstraße 36) eine neue Unterkunft die im Dezember des gleichen Jahres feierlich eröffnet wird.

1987 – 1989 – Die Anfänge als eigenständige Gruppe

Im Jänner des Jahres 1987 wird die Eigenständigkeit der Gruppe Alkoven durch den Landesvorstand beschlossen. Im Mai findet die Gruppengründungsversammlung statt und Gründungsobmann Erich Annerstaller nimmt mit seinem Stellvertreter Karl Aigner und seinem Team die Herausforderung zum Aufbau der Gruppe Alkoven an. Im folgenden Jahr 1988 wird ein VW-Bus mit Hochdach in Betrieb genommen. Überwachungen bei Veranstaltungen werden aufgenommen, an Großübungen der Feuerwehren erstmals teilgenommen und bei der Ferienaktion der Gemeinde Alkoven mitgemacht. 1989 wird der erste hauptberufliche Mitarbeiter Kreksamer Klaus eingestellt.

1991 – 1997

Im Februar 1991 rücken die ersten Zivildiener in unsere Dienststelle ein und im Mai des gleichen Jahres wird ein Mercedes-Krankenwagen in Betriebgenommen, der auch genügend Platz für Rollstühle bietet. Im Jahr 1992 feiern wir fünf Jahre Selbstständigkeit. Sozusagen als Geburtstagsgeschenk übersiedeln wir in eine neue Dienststelle: Bahnhofstraße 2. Ein zweiter Ehrenamtlicher Mitarbeiter wird eingestellt und um eine Aufstockung der Zivildienstplätze von zwei auf fünf wird angesucht. Im Dezember 1994 nimmt der Samariterbund Alkoven erstmals auch an der Friedenslichtaktion des ORF teil. Außerdem wird die Jugendgruppe „Junge Löwen“ gegründet.

Im Oktober 1995 wird der Samariterbund Alkoven durch die OÖ Landesregierung gem. dem Rettungsgesetz in vollem Umfang als Rettungsstelle anerkannt. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über die Gemeinden Alkoven, Kirchberg-Thening, Wilhering, Oftering, Fraham und Eferding. Ein drittes Rettungsfahrzeug wird im gleichen Monat eingeweiht. Im Juni 1996 beginnen wir für die Gemeinde Alkoven die Aktion „Essen auf Rädern“. Das dazu benötigte Fahrzeug wird mit Hilfe der Gemeinde und des Landes Oberösterreich finanziert. Im Mai 1997 findet in Alkoven das Bundesjugendlager statt. Gleichzeitig feiern wir zehnjähriges Jubiläum.

1998 – 2001 Eine neue Dienststelle

Im August 1998 erfolgt der Spatenstich für die neue Dienststelle in der Margeritenstraße 4. Das folgende Jahr ist vom Umzug in die neue Umgebung geprägt und im August werden die neuen Räumlichkeiten schließlich eröffnet. Im Dezember werden zwei Fahrzeuge durch neuere Modelle ausgetauscht.

Im Jahr 2001 bekommen alle Fahrzeuge Defibrilatoren und die Mitarbeiter werden mit diesen Geräten geschult.

2002 Hochwasserkatastrophe

Über Alkoven und benachbarten Gemeinden bricht im August 2002 ein Jahrhunderthochwasser herein. Es mussten Teile von Alkoven evakuiert werden, der ASB kümmerte sich um die Evakuierten, die im Überschwemmungsgebiet verbliebenen sowie den Helfern. Gstocket gleicht einem riesigen See, das Wasser steigt bis knapp zum Gemeindeamt. Soweit Mitglieder vom Hochwasser betroffen sind, werden sie von den Kollegen bei den Aufräumarbeiten tatkräftig unterstützt. Im September findet daraufhin eine große Dankeschön Feier für alle Helfer des Hochwassers statt und im November wird wieder ein Fahrzeug ausgetauscht.

2003 bis heute

Im Dezember 2003 stattet der ASB Alkoven die Bewohner des Betreuten Wohnen in Alkoven mit Rufhilfegeräten aus. 2004 findet ein Generationswechsel an der Spitze des Samariterbundes Alkoven. Mag. Johann Muckenhumer wird neuer Obmann, Harald Stockinger Obmann Stellvertreter. Gründungsobmann Erich Annerstaller wird zum Ehrenobmann ernannt. Ernst Eibensteiner wird hauptberuflicher Mitarbeiter.

2005 bekommen unsere Mitarbeiter neue Uniformen und in einer Festmesse wird ein zusätzliches Fahrzeug, ein Ford Transit als Notfallkrankenwagen in Dienst gestellt. Das einzige Fahrzeug (neben dem Essen auf Rädern Wagen), das auch heute noch in Dienst ist. Das nächste Fahrzeug wird bereits 2007 in Dienst gestellt, ein Mercedes Sprinter wird das neue Aushängeschild und ist bis heute als Rettungswagen im Einsatz.

Im Jahr 2009 wird eine Monitoring Einheit, eine Beatmungseinheit eine Perfusorpumpe sowie ein chirurgischer Koffer angekauft um zukünftigen einen Rettungswagen auch als Notarzteinsatzwagen einsetzen zu können. Im August nehmen wir zum ersten Mal bei der Ferienaktion der Gemeinde Alkoven teil. Dietmar Groiß wird hauptberuflicher Mitarbeiter und Alois Stieger geht in Pension.

2010 wird ein neuer Rettungswagen in Dienst gestellt und im Dezember 2010 im Rettungsmagazin, das auflagenstärkste Magazin im deutschsprachigen Raum präsentiert.

Im Jänner 2012 bauen wir unsere Leitstelle auf ein neues System um, der Datenfunk erhält einzug, beinahe zeitgleich wird ein neues Fahrzeug in Dienst gestellt. Der neue BKTW 15532 Marke Ford Transit leistet fortan seinen Dienst. Im Mai wird ein neuer Vorstand gewählt. Neuer Obmann wird Klaus Eder, der gemeinsam mit seinem Stellvertreter und dem gesamten Vorstandsteam die Geschicke des Samariterbund Alkoven leitet. Im Juni findet im Kulturtreff eine 25-Jahr-Feier mit großem Rahmenprogram statt.

2013 Hochwasserkatastrophe

Ab Sonntag, 2. Juni 2013, vormittags war der Samariterbund Alkoven im Hochwassereinsatz. Es war bald klar, dass das Hochwasser 2013 jenes von 2002 übersteigen wird und wurde daher begonnen für den zu erwartenden Einsatz eine Infrastruktur zu schaffen. In der Neuen Mittelschule wurde ein Evakuierungszentrum errichtet und wurde die für den Frühschoppen am Sonntag aufgebaute Kücheninfrastruktur für die vorläufige Versorgung der Einsatzkräfte verwendet. 

Den detaillierten Bericht finden sie hier.

2014 wird ein neuer Notfallkrankenwagen in Dienst gestellt. Vom 09.10. – 12.10. fand die Bundeskatastrophenübung des Samariterbund Österreich „Moonshine 2014“ in den Bezirken Eferding, Linz-Land und Urfahr-Umgebung statt. Es standen Samariterbund Einheiten aus 6 Bundesländern, das Rote Kreuz, die OÖ Rettungshundebrigade sowie die umliegenden Feuerwehren im Übungseinsatz. Unsere Einsatzfahrer erhalten ein Fahrsicherheitstraining und für alle Sanitäter wird der Larynxtubus zur Sicherung des Atemwegs freigegeben und von uns geschult.

2015 war gezeichnet von der Flüchtlingswelle. Der Samariterbund Oberösterreich baute im Juli zwei Quartiere für jeweils ca. 40 Personen in der Diesterweg- und Römbergschule auf. Im September 2015 bereitetet sich der Samariterbund OÖ nach Absprache mit dem Innenministerium auf eine zweite Flüchtlingswelle vor. Es wurden zwei Notquartiere für je rund 250 Flüchtlinge rund um den Linzer Hauptbahnhof eingerichtet. Parallel standen noch rund 30 MitarbeiterInnen aus Alkoven bei der Sanitätsüberwachung der Linzer Klangwolke als Unterstützung der Gruppe Linz im Donaupark im Einsatz.  

Im Juni 2015 findet im Institut Hartheim eine groß angelegte Übung, gemeinsam mit dem Roten Kreuz statt.

Seit Juni 2015 unterstützen wir die Pfarre Alkoven und übernehmen 1 – 2 mal im Quartal das Pfarrkaffee im Alkovner Pfarrheim. Den Reinerlös der Mehlspeisen – zubereitet durch unsere Mitarbeiter kommt dem Samariterbund zu Gute.

2016 wird ein neuer Rettungswagen und ein neues Mehrzweckfahrzeug in Dienst gestellt. Da unser neuer Rettungswagen über 3,5t wiegt, mussten alle Lenker, die lediglich einen B-Führerschein besitzen die Ausbildung für den Rettungsführerschein absolvieren – die Ausbildung umfasste einen theoretischen sowie praktischen Teil.

Im April 2016 haben wir die Nachmittagsbetreuung im Betreuten Wohnen in der Färberstraße in Thening übernommen. Unsere Mitarbeiter Andrea Häuserer oder Dietmar Groiß verbringen einen Nachmittag in der Woche mit den Klienten und haben immer ein offenes Ohr für diverse Anliegen. Im Herbst wurde ein gemeinsamer Ausflug mit BGM Kapsamer durch das gesamte Gemeindegebiet von Kirchberg-Thening organisiert. 

Im Oktober 2016 fand am Welser Messegelände die Retter Messe statt. Vom Samariterbund Alkoven wurde das neue Rettungsfahrzeug, welches 2016 neu angeschafft wurde ausgestellt.

2017 ist geprägt vom 30 jährigen Jubiläum des Samariterbund Alkoven. Vom 19. bis zum 21. Mai fand beim Bauhof Alkoven ein dreitägiges Fest mit den diversesten Act’s, einer Bar mit DJ und einem Frühschoppen inkl. einem Tag der Einsatzkräfte statt.  Ein detaillierter Bericht ist hier zu finden: Tag 1, Tag 2 und Tag 3.

Im März 2017 wurde von BTV ein Werbespot für das dreitägige Fest produziert: Werbespot 30 Jahre Samariterbund Alkoven

2018 war ein spannendes und von Umbrüchen geprägtes Jahr. Der mit Sicherheit größte Umbruch war die Zusammenlegung unserer Leitstelle mit der gemeinsamen Leitstelle in Linz wo nun alle drei Samariterbund Gruppen welche in Oberösterreich den Rettungs- und Krankentransport mitübernehmen vereint sind.
Somit sind nun alle drei Gruppen (Alkoven, Feldkirchen und Linz) unter der einheitlichen Nummer 0732/2124 für Krankentransporte und Notrufe erreichbar.

Im September 2018 wird aufgrund der großen Nachfrage nach Erste Hilfe Kursen unter der Woche und dem stetig steigenden Fahrtenaufkommen vom Vorstand der Beschluss gefasst, einen fünften hauptberuflichen Mitarbeiter einzustellen. Seit Anfang September unterstützt uns deshalb der damals 26 jährige Notfallsanitäter Stefan Schwarz aus Linz in unserem Team.

2019 wird ein neuer Behelfskrankentransportwagen in Dienst gestellt. Mit Ende August ging bei uns das neue digitale Tetra – Funksystem und mit Mitte November das neue Lardis Datenfunksystem in Betrieb. Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal recht herzlich bei Markus Jurican, Inhaber von Aviation Avionic Service und seinem Team für den kostenlosen Einbau bedanken.

2020 Beginn der COVID-Pandemie

Das Jahr 2020 begann wie ein jedes andere Jahr auch. Im Februar beginnt die Pandemie auch in Österreich und die ersten positiven Personen werden gemeldet. Für uns ändert sich nun vieles. 

  • Im ersten Lockdown wird ein Schichtbetrieb eingeführt um die Ansteckungen innerhalb der Mannschaften so gering wie möglich zu halten.
  • Wir bekommen außerordentliche Zivildiener zugeteilt welche sich hauptsächlich aus Mitarbeitern aus den eigenen Reihen formierten.
  • Wir richten, gemeinsam mit „Wir Gemeinsam“, einen Einkaufsservice für ältere Mitbürger:innen ein.
  • Es erreichen uns aus allen Richtung Sachspenden. Von Schutzbrillen, über Faceshields bis hin zu Essens- und Getränkespenden erreichte uns alles.
    Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich bei allen für die Spenden!

Mit Ende November beginnen wir in der ersten Firma, im AGRANA Werk in Aschach, mit den Firmentestungen. Im Lauf des Jahres 2021 kommen noch weitere Firmen dazu.

Im Dezember findet im Kulturtreff Alkoven die vom Bund organisierte Massentestung, welche in Zusammenarbeit mit Behörde, frewilligen Bürger:innen, Feuerwehr und Samariterbund veranstaltet wird.

Nebenbei unterstützten wir die Massentestung der Gemeinde Hörsching mit 3 Mitarbeiter:innen. 

2021 beginnen wir im Februar mit einer freiwilligen COVID-19 Impfaktion. Vielen Dank an unseren Gruppenarzt, MedR. Dr. Herbert Hörtenhuber für die Durchführung der Impfungen!

Im Juni konnten wir unseren alten und 20kg schweren Patientenmonitor, die ZOLL M-Serie, in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Sie wurde vom 14 kg leichteren GS Corpuls 3 SLIM abgelöst. Mit dem neuen Gerät erhalten wir zum ersten Mal ein Feedbackfunktion für die Reanimation. Mit dieser Funktion wird die Drucktiefe, Frequenz und Entlastung bei der Herzdruckmassage ermittelt.

2022 begann mit einem Tausch unserer Essen auf Rädern Fahrzeuge. Die beiden altersschwachen Fahrzeuge wurden gegen zwei Opel Vivaro-e Cargo ausgetauscht. Alleine im ersten Monat konnten wir den Ausstoß von rund 570 kg CO2 verhindern.

Im September sind wir bei der Gruppe Feldkirchen zu Gast. Sie feiern ihr 50-jähriges Bestehen mit einem großen Festakt. Wir gratulieren auf diesem Weg noch einmal recht herzlich zu diesem Jubiläum!

Mit einer großen Anzahl von Sponsoren war es möglich, ein neues Mannschaftstransportfahrzeug zu 100% zu finanzieren. Vielen Dank für die großzügige Unterstützung!

Im Oktober können wir einen neuen Notfallkrankenwagen mit der Kennung 15533 in den Dienst stellen.

Im November dürfen wir uns über Zuwachs in der Samariterfamilie freuen. Wir gründen die erste Rettungshundestaffel des Samariterbundes in OÖ. Die 15 Mitarbeiter:innen haben allesamt bereits Erfahrung in der Arbeit mit Rettungshunden und bringen dementsprechend ein großes Maß an Erfahrung mit.

Im Dezember können wir, dank einer sehr gut verlaufenen Spendenaktion 2022 den Großteil, ein80 kVa starkes Notstromaggregat finanzieren. Mit diesem neuen Aggregat können wir im Falle eines Blackouts die Dienststelle weiterhin mit Strom versorgen. Da es Transportabel ist kann es auch andernorts z. B. in einem Katastrophengebiet eingesetzt werden.