Pflichtschulung 2018

Nachdem heuer wieder einige Einschulungen lt. dem Medizinproduktegesetz auf dem Plan standen und nach dem Motto „Übung macht den Meister“ üben ja bekanntlich nicht schadet, fand am 01.07. der zweite Pflichtschulungstermin des Jahres 2018 statt.

Begonnen wurde die Schulung mit einem Vortrag der Feuerwehr Alkoven mit Bezug auf die Zusammenarbeit bei den verschiedensten Einsatzszenarien. Da der Samariterbund Oberösterreich flächendeckend auf neue Defibrillatoren, genauer gesagt auf den Lifepak CR2 umstellt, musste auch eine kurzer theoretische Einschulung auf das neue Gerät erfolgen. 

Anschließend ging es nach einer kurzen Pause mit den praktischen Übungen weiter. Da der neue Defibrillator eine CPR Insight® Technologie besitzt, entfällt die übliche Analysephase welche alle zwei Minuten erfolgt. Mit dieser neuen Technologie analysiert der Defibrillator vor Beginn der Reanimation einmal den Rhythmus des Patienten und überprüft diesen alle zwei Minuten im Hintergrund und gibt nur noch den Schock (wenn indiziert) frei. Ebenso besitzt dieser Defibrillator auch einen Kindermodus mit dem wir Kinder von einem bis acht Jahren defibrillieren dürfen. Da sich nun unser Reanimations-Algorithmus für Erwachsene dadurch minimal verändert und der für Kinder ab sofort die Defibrillation beinhaltet, musste auch dies in der Praxis geübt werden. 

Neben dem neuen Defibrillator wurden auch drei neue Produkte in die Versorgung von traumatologischen Patienten in die Ausbildung für Rettungssanitäter aufgenommen. 
Der neue Beckengurt T-Pod™ welcher zur Stabilisierung von Beckenbrüchen verwendet wird, ist bereits nahezu österreichweit auf den Notarztmitteln, sowie teilweise auch auf den Rettungswägen verbreitet und findet nun auch bei uns seinen Platz im Rettungswagen. Um auch für Terror- sowie Großschadenslagen perfekt ausgerüstet zu sein, wurden unsere Sanitäter auch auf das Tourniquet sowie die Emergency Bandage eingeschult.
Diese beiden Produkte kommen aus dem militärischen Bereich und sind sozusagen in den „normalen“ Rettungsdienst übergeschwappt. Das Tourniquet wird zum Abbinden an den Extremitäten bei lebensbedrohlichen Verletzungen und Blutungen verwendet. Die Emergency Bandage ist eine schnelle und einfache Form des bereits bekannten Druckverbandes. Hier sind alle drei, für einen Druckverband benötigten Utensilien (Wundauflage, Druckkörper und Dreiecktuch) in einem Produkt vereint worden. Die Emergency Bandage ist gerade bei Verletzungen am Hals oder am Oberschenkel das Mittel der Wahl.

Um den Schulungstag noch abzurunden, wurde dieser mit Fallbeispielen bei denen die neuen Produkte zum Einsatz kamen beendet.  

Wir möchten uns nochmal bei allen Teilnehmern für die disziplinierte und motivierte Teilnahme bedanken und freuen uns auf den dritten Pflichtschulungstermin im November.